Chronik des Kleingärtnervereines Weißenhorn 1923 e.V.

 

Am 27. Januar hat Herr Franz Stoll, damals Kreisgartenbauinspektor, die Weißenhorner Kleingartenbewegung in Leben gerufen. Ihm zur Seite standen 37 Gründungsmitglieder. Aus dieser Gründungsversammlung, die im Gasthof Bräuhaus in Weißenhorn stattfand, ging Herr Anton Maier als 1. Vorsitzender hervor. Er wurde nach 2 Jahren von Sebastian Engelhardt abgelöst, der dieses Amt über 32 Jahre hinweg begleitete. Herr Stoll, der Gründer des Vereines, war bis zum Jahr 1958 Fachberater. Er legte in unzähligen Kursen und Schulungsabenden, die damals in der alten Landwirtschaftsschule stattfanden, die Grundlagen für die späteren Erfolge der Kleingärtner.

 

Es gab aber auch, wie aus unseren Protokollbüchern ersichtlich, große Rückschläge zu bewältigen. Der erste erfolgte im Jahre 1926 in der Kleingartenkolonie Exerzierwiese, der 1. Kleingartenanlage des Vereines, durch das Hochwasser der angrenzenden Roth.

Den Kleingärtnern wurde durch die ankommenden Wassermassen nicht nur die gesamte Anpflanzung, sondern auch der nährstoffreiche Humusboden weggespült und mitgerissen. Mit vereinten Kräften mussten die entstandenen Schäden behoben und mit den Neuanpflanzungen begonnen werden. Mit der daraufhin erfolgten Rothregulierung war die Gefahr eines neuen Hochwassers gebannt.

 

Großen Ärger bereiteten auch den Kleingärtnern die ständigen Kolonienkündigungen seitens der Stadt, auf die ich später noch einmal genauer eingehen werde. 

Dass der Kleingärtnerverein trotz schwerer Aufbauarbeit auch in gesellschaftlicher Richtung schon frühzeitig aktiv war, beweist eine Eintragung aus dem Jahre 1929, wo von einer erstmals gelungenen Faschingsveranstaltung berichtet wird. Auch fand am 16. Juni des gleichen Jahres der erste Vereinsausflug der Kleingärtner statt, der die Mitglieder in Nahe Günzburg führte.

Am 18. Juli 1932 fand bei herrlichem Wetter, wie aus der Chronik hervorgeht, ein Blumen- und Kinderfest statt. 

Der größte Erfolg aber war die Verleihung der bronzenen Medaille für den Bereich Gartenbau auf der Bezirks Obstbau- und Bienenzuchtausstellung, die vom 8. - 10. Oktober 1933 in der Weißenhorner Sporthalle stattfand.

In der Ausschusssitzung vom 1. März wird über Vogelschutz beraten. Von höherer Stelle wurden dem Verein mehrere Rundschreiben zugeschickt und auf die Bedeutung der gefiederten Sänger für den Kleingarten hingewiesen. Die Kleingärtner wählten aus ihren Reihen 5 Vogelschutzwarte. 

 

Im Jahre 1939 erfolgte der Austritt aus dem damaligen Land- und Reichsbund. Eine Erhöhung der Beiträge um 100 % hatte die Kleingärtner dazu veranlasst. 

 

20-jähriges Vereinsjubiläum feierte der Verein unter großer Teilnahme am 14.02.1943 im Brauereigasthof zum Hasen. Herr Stoll und Herr Engelhardt erhielten in Anerkennung ihrer Verdienste das Ehrenzeichen des Reichsbundes deutscher Kleingärtner. 

Der Verein beteiligt sich an der Beerensammlung für unsere verwundeten Soldaten in den naheliegenden Lazaretten. Auf Anordnung der Besatzungsmacht durften nach dem Zusammenbruch des 1000-jährigen Reiches im Jahre 1945 keine Versammlungen mehr abgehalten werden. 

Die erste Generalversammlung nach dem Krieg fand am 24. Februar 1946 statt. Die Vorstandschaft unter Sebastian Engelhardt wurde für eine weitere Amtsperiode bestätigt.

Der Kleingärtnerverein erlebt im Jahre 1946 einen Aufschwung, galt es doch viele Heimatvertriebene in den Verein zu integrieren. 

Dafür wurde die Eschach-Kolonie-Süd errichtet. Wobei ich wieder bei unseren Gartenkolonien wäre. 

Der Kleingärtnerverein Weißenhorn besaß einst 17 Kleingartenkolonien mit 374 bewirtschafteten Gärten. Bedingt durch den sozialen Wohnungsbau, Straßenbau, Errichtung eines Sportplatzes, Erweiterung eines Friedhofes, Bau einer Volksschule begann im Jahre 1949 eine Kündigungswelle seitens der Stadt Weißenhorn die bis zum Jahre 2008 anhielt. Diesen ganzen Baumaßnahmen fielen 15 Kolonien zum Opfer.

Die Kleingärtner bewirtschaften gegenwärtig in 3 Kolonien insgesamt 127 Gärten, 

davon entfallen:  25 Gärten auf die Kolonie Exerzierwiese

89 Gärten auf die Weißenhorner Kolonie, sowie

12 Gärten auf die Kolonie Roggenburger Straße

Der Kleingärtnerverein Weißenhorn hat derzeit 244 Mitglieder, davon sind 127 aktive Mitglieder, 117 passive Mitglieder.

 

Doch noch einmal zurück in die Vergangenheit. Im Jahr 1954 fügte das Hochwasser 29 Kleingärten in der Eschachkolonie beträchtlichen Schaden zu. 

In der Generalversammlung 1955 machte Vorstand Engelhardt erstmals auf sein hohes Alter und seinen Gesundheitszustand aufmerksam. Auf Drängen der Kleingärtner nahm er die Wahl jedoch erneut an. Mit Herr Krassa als Schriftführer wird erstmals ein Heimatvertriebener in die Vorstandschaft gewählt. 

Am 20.01.1957 bringt die Generalversammlung den Abschied von Sebastian Engelhardt. 32 Jahre selbstlose aufopfernde Arbeit veranlassten die Kleingärtner Herrn Engelhardt zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. 

Zum Nachfolger wurde auf Vorschlag der Vorstandschaft und mit einstimmigem Ergebnis der Generalversammlung der Vereinsgründer Herr Stoll gewählt. 

Herr Stoll leitete 2 Jahre die Geschicke des Vereins. Herr Gartenbauamtmann Wengler wurde von Vorstand Stoll im Jahre 1958 als neuer Fachberater eingeführt. Er übte sein Amt zur vollsten Zufriedenheit der Vorstandschaft und der Kleingärtner aus. Gleichzeitig in der Sommerversammlung vom 26. Juli 1958 würdigt Vorstand Stoll die Verdienste des kurz zuvor verstorbenen Vaters der Weißenhorner Kleingärtner Ehrenvorsitzender Sebastian Engelhardt. 

In der Generalversammlung am 7. März 1959 wurde Herr Otto Krassa zum neuen Vorstand gewählt. 

Aus Anlass des 40-jährigen Vereinsjubiläums wurden in der Generalversammlung vom 3. Februar 1963 die damals noch lebenden Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ebenfalls in dieser Generalversammlung konnte Vorstand Krassa neben dem damaligen 1. Bürgermeister Herrn Weber auch Stadtrat Ziegler begrüßen, der als Nachfolger von Stadtrat Polzer zum Referenten für das Kleingartenwesen der Stadt Weißenhorn bestimmt wurde. Fachberater Herr Wengler wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

In der am 29. Januar 1967 stattgefundenen Generalversammlung stellt Otto Krassa, der sich 8 Jahre lang unermüdlich und beharrlich für die Interessen der Kleingärtner einsetzte, sein Amt zur Verfügung. Auch Otto Krassa wurde zum Ehrenmitglied ernannt. 

Nachfolger wird Mitglied Karl Dettling. Erstmals in einer Ausschusssitzung im Mai 1967 beschäftigt sich die Vorstandschaft mit dem Austritt aus dem Landesverband und der eventuell damit verbundenen Folgen. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 13. Oktober 1967 beschlossen die Kleingärtner mit nur einer Gegenstimme den Austritt. Dieser Beschluss war ausschließlich eine finanzielle Frage und verschaffte der Vorstandschaft die Möglichkeit 2000-3000 DM, die bis dahin an den Landesverband abgeführt werden mussten, in die Sanierung der Kleingartenanlagen und für vereinsinterne Zwecke zu verwenden. 

Eine in der Generalversammlung am 28. Januar durchgeführte Sammlung zu Gunsten des Freibadbauvereines erbrachte den Betrag von 117 DM. Dieser Betrag wurde auf Vorschlag der Vorstandschaft auf 200 DM erhöht und dem Spendenkonto des Freibadvereines zugeführt. 

An der im Herbst 1971 in Weißenhorn stattgefundenen Ausstellung der „Schwäbischen grünen Woche“ waren die Kleingärtner bei den Vorbereitungen aber auch an der Ausstellung maßgebend beteiligt. Ihre Gartenerzeugnisse konnten sich mit denen von Gartenbaubetrieben messen, was in erster Linie der Verdienst von Fachberater Wengler war. 

Anlässlich seines 80. Geburtstages im Februar 1972 stattete die Vorstandschaft dem Vereinsgründer Herrn Stoll einen Besuch ab und überbrachte Glückwünsche und ein Geschenk des Vereines. 

Noch im selben Jahr verstarb der Pionier der Weißenhorner Kleingärtner.

 

Bürgermeister Baur sprach in der Generalversammlung am 20. Februar 1972 den Kleingärtnern seinen Dank aus, die sich vor allem bei der Grünen Woche, bei der Anpflanzungen im neuen städtischen Freibad, bei der Pflege der Grünflächen an der Egerländerstraße und nicht zuletzt bei der Wartung der Anlagen im Freibad bemerkbar machte. Er lobte die Kleingärtner als gute Bürger der Stadt, die es verstehen ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. 

Zahlreiche Gäste wohnten der Festveranstaltung der Weißenhorner Kleingärtner bei. Anlass war das 50-jährige Vereinsjubiläum, das am 8. September 1973 in der restlos gefüllten Weißenhorner Stadthalle stattfand.

Neben Landrat Dr. Max Rauth und Bürgermeister Max Baur begrüßte Vorstand Dettling die Witwe des Vereinsgründers Stoll sowie die beiden Söhne und die Tochter von Sebastian Engelhardt ebenso den Fachberater Kreisgartenbauamtmann Berthold Wengler. Auch waren eine große Anzahl Vertreter der innerhalb Weißenhorns beheimateten Vereine vertreten. 

Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgten ein Quartett des Orchestervereines und die Singgruppe der Egerländer Gmoi. Im Laufe dieser Veranstaltung wurden nicht weniger als 52 Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit aber auch für besondere Verdienst geehrt. Vorstand Karl Dettling wird Ehrenmitglied. Der anschließende Sonntag war in erster Linie den Vereinsmitgliedern gewidmet. 

Sie wurden zusammen mit ihren Angehörigen nachmittags 14 Uhr seitens der Vorstandschaft in den Hasensaal eingeladen. Es sangen und spielten die Egerländer.

Auf einer der darauffolgenden Ausschusssitzungen gab Vorstand Dettling bekannt, dass er am 31.12.1974 den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen niederlegt. Ebenfalls stellte der damalige 2. Vorstand Herr Merkel sein Amt zur Verfügung, war aber bereit, bis zur kommenden Generalversammlung geeignete Nachfolger für den ersten und zweiten Vorsitzenden zu finden.

In der Generalversammlung am 21. März 1975 wurde Herr Roland Gretzbach zum 1. Vorsitzenden und Herr Lorenz Miller zu seinem Stellvertreter gewählt. 

Im Mai 1975 teilte Vorstand Gretzbach mit, dass er im Juni dieses Jahres aus beruflichen Gründen nach Leutkirch ziehen würde. 

Eine zusätzliche außerordentliche Generalversammlung musste daher am 24. Oktober 1975 einberufen werden. 2. Vorsitzender Lorenz Miller leitete bis dahin die Amtsgeschäfte des Vereines.

Lorenz Miller wurde mit überwältigender Mehrheit zum 1. Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter Hans Neumeyer mit Stimmenmehrheit. 1. und 2. Vorstand wurden bei den turnusgemäßen Wahlen 1977 wieder bestätigt. 

Auf einer Ausschusssitzung am 20.05.1977 wurde erstmals über ein Gartenfest auf unserer Vereinswiese beraten. 

Dieses fand am 19.08.1978 statt und wurde ein voller Erfolg. 500 Liter Bier, 240 Liter Limo und 600 verkaufte Würstchen bescherten dem Kleingärtnerverein einen Reinerlös von 600 DM. Das Gartenfest wurde in dieser Form bis 2009 beibehalten.

Gotthilf Barth wurde am 20.04.1979 für seine über 13 Jahre dauernde Schriftführertätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Jahre 1981 nahm der Kleingärtnerverein am Faschingsumzug in Weißenhorn teil.

Am 19.07.1981 beteiligte sich unser Verein am Umzug anlässlich des Bezirksmusikfestes.

 

Das Jahr 1982 sollte für den Kleingärtnerverein eine neue Epoche einläuten.

Die damalige Vorstandschaft:

  1. Vorsitzender: Lorenz Miller
  2. Vorsitzender: Konrad Heinrich
  3. Schriftführer: Helmut Geisler
  4. und Kassierer: Lothar Kittel

legten den Grundstein für unser heutiges schönes Vereinsheim.

Nachdem man erfahren hatte, dass der Schäferhundeverein sein ehemaliges Domizil am Tannenberg verlassen würde, erwarb man dieses Gebäude und erstellte es wieder hier auf unserer Vereinswiese. Der Bau, der zuerst als Geräteschuppen geplant war, sollte sich jedoch nach kurzer Zeit zum gesellschaftlichen Mittelpunkt in unserem Vereinsleben entwickeln. Immer mehr Kleingärtner versammelten sich nach getaner Arbeit zum gemütlichen Plausch. Die Vorstandschaft entschloss sich daher diese Vereinshütte in ein Vereinsheim umzubauen. Es erfolgte eine Flut von Anträgen und Genehmigungen, aber auch sämtliche Vorschriften und Auflagen, die auf den Verein zukamen, wurden genauestens eingehalten. 

Die Bauzeit betrug knapp ein Jahr. 1500 Arbeitsstunden waren erforderlich, um dieses Ziel zu verwirklichen. Großes in diesem Zusammenhang hat unser Gartenmitglied Herr Adolf Hüttl geleistet. Er übernahm auch die Bewirtung unseres Heimes.

Am 05.07.1982 fand die erste Ausschusssitzung in unserem neuen Vereinsheim statt.

Auf einer Ausschusssitzung im Jahre 1983 wurde der Antrag auf Erneuerung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt Neu-Ulm gestellt. 

Die Herbstversammlung im Jahre 1983 fand ganz im Zeichen des 60-jährigen Bestehens des Kleingärtnervereins statt. Neben dem 1. Bürgermeister der Stadt Weißenhorn, Herrn Heinz Berchtenbreiter, konnte Vorstand Miller eine ganze Reihe von Ehrengästen begrüßen. Mitglied Hans Simon verlas einen Auszug aus der Vereinschronik, in dem alle wichtigen Daten und Entscheidungen enthalten waren. 

Festredner Herr Bürgermeister Berchtenbreiter brachte zum Ausdruck, dass sich die Stadt Weißenhorn auch weiterhin den Belangen des Vereines gegenüber aufgeschlossen zeigen werde und bedankte sich für den stets gepflegten Zustand der Kolonien. 3 Mitglieder wurden mit einer Urkunde für 25 Jahre Treue zum Verein geehrt. 

Aufgrund der Vereinsheimbewirtung wurde eine Änderung und Ergänzung unserer Vereinssatzung notwendig. 

Dies wurde auf der Generalversammlung am 24.04.1984 durchgeführt. Alle anwesenden Mitglieder sprachen sich einstimmig und ohne Stimmenthaltung für die Satzungsänderung aus. 

Im September 1984 erteilte das Landratsamt Neu-Ulm dem Kleingärtnerverein Weißenhorn die Schankkonzession. Im November erfolgte von Seiten des Finanzamtes die Zuerkennung der Gemeinnützigkeit. 

In der folgenden Generalversammlung am 03.05.1985 im Hasensaal bedankte sich Vorstand Miller bei der Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit in den letzten 10 Jahren und gab bekannt, dass er für eine weitere Kandidatur bei den anschließenden Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Auch Kassenprüfer Herr Kreutzer, der dieses Amt 18 Jahre lang ausführte, sowie Kassierer Herr Kittel baten die Versammlung sie von ihren Ämtern zu entbinden.

Die Neuwahlen ergaben:

  1. Vorsitzender: Konrad Heinrich
  2. Vorsitzender: Günther Pfaffenzeller
  3. Schriftführer: Hans Simon
  4. Kassiererin: Heidi Strikinac

Der neu gewählte Konrad Heinrich übernahm die Versammlungsführung. Er dankte dem Wahlausschuss und bat die versammelten Mitglieder um ihr Vertrauen, ohne das eine gedeihliche Zusammenarbeit nicht erfolgen könnte.

24 Teilnehmer nahmen an einem Trockensteckkurs am 15.11.1985 im Vereinsheim teil. 

Vortragsleiterin war Frau Schrodi aus Weißenhorn. 

In der Generalversammlung am 04. März 1988 wurde die Vorstandschaft unter Heinrich Konrad bestätigt. 

In einer Ausschusssitzung am 14.09.1988 stellte Vorstand Heinrich fest, dass der Pachtvertrag für den Bezug von elektrischer Energie mit der Familie Weltle abgelaufen war. Herr Weltle war nicht mehr gewillt, diesen Vertrag zu verlängern. Die preisgünstigste Lösung war eine Erdstromverkabelung mit Telefonanschluss. Einstimmig wird vom Ausschuss dieses Vorhaben genehmigt und kurz darauf in die Tat umgesetzt. 

Am 31.03.1989 trat 1. Vorstand Heinrich sowie 2. Vorstand Pfaffenzeller nach einer turbulent verlaufenden Generalversammlung zurück.

Helmut Geißler wurde zum geschäftsführenden Mitglied erklärt. Er erklärte sich bereit, die Geschäfte des Vereines bis zur Neuwahl bei der nächsten Generalversammlung zu führen. 

Die außerordentliche Generalversammlung mit Neuwahlen fand am 16.06.1989 im Hasensaal statt. 

Geschäftsführendes Mitglied Geißler betonte, dass er nach Übergabe der Geschäftsunterlagen und deren Durchsicht den zurückgetreten Vorständen eine ordnungsgemäße Abwicklung der Vereinsgeschäfte bestätigen kann. Er sprach im Namen des Vereines seinen Dank aus. 

Er gab bekannt, dass in der kurzen verbliebenen Zeit nur die dringendsten Geschäfte abgewickelt werden konnten. 

Bei den anschließenden Neuwahlen ging Helmut Geißler und Lorenz Miller als 1. bzw. 2. Vorstand hervor. 

In der Generalversammlung am 09.03.1990 gibt Vorstand Geißler bekannt, dass Herr Johann Simon zum 30.01.1990 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. 

Er dankt Herrn Johann Simon für 6 Jahre Tätigkeit als Schriftführer.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Sanierung und Erweiterung unseres Vereinsheimes. 

Vorstand Geißler erklärt folgendes:

Das Vereinsheim ist mit seinen ca. 50 Sitzplätzen zu klein geworden.Beide WCs müssen nach Vorschrift vergrößert werden. Der Fußboden ist in einem schlechten Zustand und es ist nur eine Frage der Zeit bis dieser durchbrechen werde. Auf Beschluss der Vorstandschaft und des Ausschusses soll ein Erweiterungsbau entsprechend der Finanzlage des Vereines erstellt werden. Am Ende dieses Tagesordnungspunktes befragt Vorstand Geißler die Mitglieder, ob Einwendungen gegen die Weiterverfolgung der Pläne bestehen und stellte fest, dass dies nicht der Fall war. 

Am 04.01.1991 gibt Vorstand Geißler bekannt, dass er bei den bevorstehenden Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung steht. Auch 2. Vorstand Miller will nicht mehr kandidieren. Da auch Frau Strikinac sowie der 2. Kassierer und der 2. Schriftführer nicht mehr zur Verfügung stehen, muss daher die gesamte Vorstandschaft neu gewählt werden. 

Dies geschah in der Generalversammlung am 01.03.1991. Die Wahlen ergaben folgendes:

1. Vorsitzender: Egon Haggenmiller

2. Vorsitzender Siegfried Lehnert

1. Kassiererin Astrid Jochum

1. Schriftführerin Roswitha Drechsel

 

Der scheidende Vorsitzende Geißler ist erfreut über das Wahlergebnis und wünscht der neu gewählten Vorstandschaft alles Gute und übergibt das Wort an den neu gewählten 1. Vorstand Haggenmiller. 

Generalversammlung am 13.03.1992

Heinz Brimmer wird 2. Vorstand durch Ergänzungswahl. Lorenz Miller wird durch 1. Vorstand Haggenmiller zum Ehrenmitglied ernannt. 

Bei den Neuwahlen am 04.03.1994 wurde Vorstand Haggenmiller als 1. Vorsitzender bestätigt, zum 2. Vorstand wurde Adolf Kempf gewählt. Herr Geißler wird Schriftführer und Frau Astrid Jochum bleibt Kassiererin. 

Am 07. März 1995 begann der langgeplante Umbau unseres Vereinsheimes. Es waren 34 Kleingärtner im Einsatz und leisteten insgesamt 3422 freiwillige Arbeitsstunden. Die Bauleitung übernahm Herr Erich Eberle. Im zur Seite standen Adolf Kempf, Anton Krettenauer und Ottmar Aigner. Diesen 4 Mitgliedern, die alleine 3204 Stunden im Einsatz waren, ist es in erster Linie zu verdanken, dass unser Vereinsheim nach nur 8-monatiger Bauzeit fertiggestellt wurde. 

Viele Hinternisse gab es zu überwinden. Doch durch fachmännisches Wissen und Können dieses Quartetts, aber auch durch enormen Fleiß , Verhandlungsgeschick und Organisationstalent wurden alle Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Voller Freude konnten wir Kleingärtner unser neugestaltetes Vereinsheim am 28. Oktober 1995 mit kirchlichem Segen von Stadtpfarrer Beer einweihen.

In der folgenden Generalversammlung am 09.03.1996 sprach Vorstand Haggenmiller allen seinen herzlichsten Dank aus. Herr Ottmar Aigner wird zum Ehrenmitglied ernannt. 

Die turnusgemäßen Neuwahlen am 07.03.1997 ergaben folgendes Ergebnis:

1. Vorstand Egon Haggenmiller

2. VorstandAnton Krettenauer 

1. Kassiererin Heidi Strikinac

Stellvertreter Roland Stapf

Schriftführer Werner Karger 

Stellvertreterin Martina Kast

Zwei Schicksalsschläge musste der Kleingärtnerverein im Jahre 1997 hinnehmen. 

Zwei für den Verein so überaus wichtige Mitglieder, nämlich unser Ehrenmitglied Herr Ottmar  Aigner sowie unser stellvertretender Vereinswirt Herr Erich Eberle verstarben in nur kurzem Abstand von ein paar Wochen. Sie hinterließen in unserem Verein eine Lücke, die auch über Jahre hinaus nicht zu schnell zu schließen war. Es war ihnen nicht lange vergönnt, sich an ihrem Werk zu erfreuen. Wir werden sie stets in Erinnerung behalten.

Kurz vor dem 75-jährigen Jubiläum konnte die Beleuchtung unseres Zufahrtsweges zum Vereinsheim fertiggestellt werden. Damit erfüllte sich die Vorstandschaft einen, auch von vielen Mitgliedern, geäußerten Wunsch. 

Vom 31.07. - 02.08.1998 fand das 75-jährige Vereinsjubiläum auf unserem Vereinsgelände statt. Zahlreiche Gäste, unter anderem der stellvertretende Landrat Herr Dieter Wegener und der Schirmherr des Jubiläums, 1. Bürgermeister Heinz Brechtenbreiter, fanden den Weg auf die Vereinswiese zum Festabend am Freitag unter musikalischer Umrahmung durch das Holzbläserensemble der Musikschule Weißenhorn.

Der Ehrenbürger der Stadt Weißenhorn und unser langjähriges Mitglied, Herr Georg Ziegler wurde in Abwesenheit für seine großen Verdienste für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

Am zweiten Tag des Jubiläums startete man bereits am Nachmittag mit dem traditionellen Preisschafkopfen. Am Abend spielten „Die fidelen Dorfbuam“ zur Unterhaltung und Tanz im bis zum letzten Platz gefüllten Festzelt auf. Auch der später einsetzende starke Regen konnte den Besuchern die Stimmung nicht vermiesen und so verließen sie erst in den frühen Morgenstunden das Festzelt. 

Am Sonntag wurde das Jubiläum mit einem „Bayerischen Frühschoppen“ mit Weißwurstessen mit der Rentnerband aus Schießen eröffnet. Nach dem Ansturm auf die bekannt gute Kleingärtnerküche und dem anschließenden Kaffee und Kuchen, spielte Max Kempfle zur Unterhaltung auf.

Am 24.03.2000 fand im vollbesetzten Hasensaal die Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Vorstand Haggenmiller berichtete, dass das Jahrhunderthochwasser an Pfingsten keine Schäden und der Orkan Lothar keine größeren Schäden anrichtete.

Die gesamte Vorstandschaft wurde in ihrem Amt bestätigt. 

Im Vereinsheim wird eine Gasheizung eingebaut.

In der am 09.03.1991 stattgefundenen Generalversammlung wurde von Schriftführer Herrn Karger den Kleingärtnern die neue Geschäftsordnung, die eine Ergänzung zur Vereinssatzung ist, vorgestellt und erläutert. 

Nach einer Abstimmung in einer Vorstandssitzung über eine Gartenvergabe, tritt der Schriftführer Herr Karger am 24.04.2001 mit sofortiger Wirkung zurück. Frau Strikinac übernimmt bis zur Übergabe an einen kommissarischen Schriftführer. Dies übernimmt Herr Walter Thurnhuber. Der wiederum aus gesundheitlichen Gründen am 22.02.2002 wieder abgeben musste. 

Bei der Generalversammlung am 15.03.2002 wird von Frau Strikinac die Euroumstellung und die neue Satzung des Vereines erläutert. Bei der anschließenden Abstimmung zur Satzungsänderung wird diese mehrheitlich mit 4 Gegenstimmen von den Kleingärtnern beschlossen. 

Herr Krettenauer wird für seine jahrelange aufopferungsvolle Arbeit im Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 05.10.2002 verstarb der Obmann Franz Luppold. Auf Nachfrage der Vorstandschaft über nahm sein Sohn Peter Luppold das Amt seines Vaters und wurde zudem aufgrund der schwierigen Lage in der Eschach-Kolonie von der Vorstandschaft zum Kolonieobmann ernannt.

Bei der turnusgemäßen Neuwahl bei der Generalversammlung am 04.03.2003 wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig wieder gewählt. Neu zur Vorstandschaft kam als 1. Schriftführer Herr Frahs.

Ebenso wurde in der Versammlung über den Betritt zum Landesverband der Kleingärtner abgestimmt. Vor der Abstimmung erläuterte Herr Draheim, Vorstand des Stadtverbandes der Kleingärtner Neu-Ulm und Bezirksvorsitzender des Bayerischen Landesverbandes der Kleingärtner, die Vorzüge von einem Beitritt.

Die Abstimmung erfolgte mit 22 Ja- zu 11 Gegenstimmen und somit zum Beitritt in den Landesverband.

Auf Einladung des 1. Vorsitzenden Andreas Draheim nahm am 11.10.2003 die Vorstandschaft an den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Gründungsjubiläum in Neu-Ulm teil. Die Gründung des Neu-Ulmer Kleingärtnervereines ging auf die Initiative des Herrn Stoll, der  Jahre zuvor auch den Weißenhorner Kleingartenverein gründete. Im Rahmen einer Festansprache unseres Vorstandes Herrn Haggenmiller wurde ein Fahnenband zur neuen Vereinsfahne übergeben.

Am 17.03. 2006 fand die ordentliche Generalversammlung im Gasthof Stötter in Hegelhofen statt. Bei den Neuwahlen haben sich alle Vorstandsmitglieder bis auf die 2. Schriftführerin Frau Kast zur Wiederwahl gestellt und wurden einstimmig gewählt. Der Posten der 2. Schriftführerin wurde kommissarisch besetzt.

Im Oktober wurde, wie in der Vorstandssitzung vom 13.09. beschlossen,  eine Gläserspülmaschine und eine neue Bestuhlung für das Vereinsheim beschafft. 

 

Wie in der Ausschusssitzung am 28.03.2007 beschlossen, erfolgte Mitte Mai 2007 die Übergabe des Gartens 43 in der Weißenhorner Kolonie an den AWO-Kindergarten.

30.01.2008 !?! Wieder einmal fällt eine Kolonie der Bauplanung der Stadt Weißenhorn zum Opfer. Die Firma Peri beabsichtigt ihr Gelände zu vergrößern und deshalb wird von Seiten der Stadt der seit 1957 bestehende Pachtvertrag zum 30.11.2008 gekündigt. 

Im Juni wurde der Umbau und die Erneuerung der Vereinsküche in Angriff genommen. Für die Planung, Ausbau und Wiedereinbau wurden 101 Stunden freiwilliger Arbeit geleistet. 

Am 22.10.2008 bietet die Stadt dem Kleingärtnerverein die Flurstücke 2325/2326 an der Roggenburger Straße als Ersatzgärten für die Kolonie im Eschach an.

Bei der am 13.03.2009 durchgeführten Generalversammlung erörterte der 1. Bürgermeister der Stadt Weißenhorn, Herr Dr. Fendt, die Auflösung der Eschach-Kolonie und die Schaffung einer neuen Kolonie an der Roggenburger Straße. Dort entstehen vorerst 12 neue Gärten.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurden folgende Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt:

1. Vorsitzender: Egon Haggenmiller

2. Vorsitzender: Roland Stapf

1. Kassiererin: Heidi Strikinac

1. Schriftführer: Siegfried Frahs

Das Sommerfest 2009 war leider das bisher letzte große Fest über mehrere Tage. 

Am 25. Juli 2010 fand das 850-jährige Stadtjubiläum in Weißenhorn statt. Zu diesem wurde ein Festwagen unter Mitwirkung fleißiger Helfer liebevoll hergerichtet. Beim Festumzug und dem anschließenden gemeinsamen Umtrunk ließen es sich die Kleingärtner in ihrer Festkleidung gut gehen.

Am 04.09.2011 verstarb unser langjähriges Ehrenmitglied Anton Krettenauer. Er war mehr als 15 Jahre in verschiedenen Positionen der Vorstandschaft stets hilfsbereit und unterstützend zur Seite gestanden.

Bei der Generalversammlung mit turnusgemäßen Neuwahlen am 30.03.2012 wurde die gesamte Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt. Als neues Mitglied der Vorstandschaft wurde Frau Michaela Wendt als 2. Schriftführerin gewählt. 

Am 01.05.2012 übernahm der Kleingärtnerverein eine Patenschaft für einen Obstbaum vom Bund Naturschutz- Ortsgruppe Weißenhorn.

Im November 2012 kündigt der bisherige Schriftführer Herr Frahs seine Mitgliedschaft.

Anlässlich des 90-jährigen Vereinjubiläums wurde am 21. September 2013 ein Preisschafkopfen veranstaltet. Am 22.09. wurde mit Weißwurstfrühstück und anschließendem kleinen Schlachtfest weitergefeiert.

Am 05.05.2014 verstarb der bisherige 1. Vorsitzende Herr Egon Haggenmiller. Er war für 23 Jahre unermüdlich für die Geschicke des Vereines als 1. Vorstand verantwortlich und wird den Kleingärtnern für immer im Gedächtnis bleiben.

 Der Kleingartenverein wird bis zur Neuwahl durch die restlichen 3 Vorstandsmitglieder weiter geführt. 

Am 24.04.2015 wurde bei der Generalversammlung nach dem Tod des bisherigen Vorstandes eine Satzungsänderung benötigt, da sich bisher kein neuer 1. Vorstand zur Wahl gestellt hat. Diese Satzungsänderung wurde mit 5 Gegenstimmen angenommen. Bei der anschließenden Neuwahl wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Roland Stapf als 2. Vorsitzender, Heidi Strikinac als 1. Kassiererin und Frau Michaela Wendt als 1. Schriftführerin in ihrem Amt bestätigt. Neu hinzu kamen Frau Karin Vogt als 2. Kassiererin und Herr Johannes Schmitt als 2. Schriftführer.

Bei der Generalversammlung am 13.04.2018 wurde die gesamte bestehende Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt und einstimmig gewählt. Leider steht immer noch kein 1. Vorsitzender zur Verfügung. Frau Wendt legte iim Laufe des Jahres ihr Amt als 1. Schriftführerin nieder und Johannes Schmitt übernahm ihren Posten.

 

Aufgrund einer Pandemie waren die Jahre 2020 und 2021 nichts für schwache Nerven. Es durften keine Versammlungen mehr abgehalten werden und es waren sogar Ausgangsbeschränkung nötig. Zum Glück für die Kleingärtner zählte ihr Garten als  eine Art Wohnung und man konnte wenigsten dort ein wenig von tristen Alltag abschalten und sich in der freien Natur beschäftigen. 

Am 29.04.2022 konnte dann schließlich wieder eine Generalversammlung in Präsenz abgehalten werden. Bei den Neuwahlen wurden die immer noch bestehenden Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. 

Am 17.06.2023 findet das 100-jährige Vereinsjubiläum auf der Vereinswiese statt.

Kontakt

Kleingärtnerverein Weißenhorn e.V.

2. Vorstand

Roland Stapf 

Albert-Schweitzer-Str. 5 

89264 Weißenhorn

 

Tel.: 07309/6126

kgv.weissenhorn@t-online.de